07 December 2015

Fateful question

(Translation of Schicksalsfrage 06-Dec-2015)

Could it be,
that the fate of the West
-- even the world --
depends on
clearly seeing,
on understanding,
that time itself has no where
-- is where-less?

That time is another name
for the mind
-- for the psyche itself?

That to talk of inside and outside
with regard to the mind
-- to time itself --
is utter
-- even dangerous --
nonsense?

But thinking has long since
spatialized time,
and people
-- even those who pass on
what is left of philosophy today --
like to talk thoughtlessly
-- unquestioningly and thoughtlessly without end --
of their thoughts
'in their head',
of their
'inner self',

of 'inner conscience',
of 'inner consciousness',
of the factually
sensuous
'external world',
of 'withdrawing into their interior selves',
and so on.

And a thinker
who shows a way
out of this relentless,
sad,
exhausted impasse
is ignored,
scorned,
and preferably
-- if ignoring is not enough --
people would delete him
-- any trace of him --
 from memory.

People are in love
with linear time
-- with the counted time abstracted
from spatial movement --
because it still promises
power.
Endless the love of power.

Read on: A Question of Time.

06 December 2015

Schicksalsfrage

Könnte es sein,
daß das Schicksal des Westens
-- ja, der Welt --
davon abhängt,
die Zeit selbst als ohne Wo
-- als wo-los --,
klar zu sehen,
zu verstehen?

Daß Zeit ein anderer Name
 für den Geist
-- für die Psyche selbst --
ist?

Daß von Innen und Außen
in Bezug auf den Geist
-- auf die Zeit selbst --
zu reden,
blanker
-- ja, gefährlicher --
Unsinn ist?

Aber die Zeit selbst
ist im Denken
schon längst
verräumlicht worden,
und die Menschen
-- selbst diejenigen, die das,
was heute von der Philosophie übrig geblieben ist,
tradieren --
reden gern und gedankenlos
-- endlos fraglos und gedankenlos --
von ihren Gedanken
'im Kopf',
von ihrem
'inneren Selbst',
vom 'inneren Gewissen',
vom 'inneren Bewußtsein',
von der faktisch
sinnlichen
'Außenwelt',
davon, daß sie
'in sich gehen',
und so weiter.

Und ein Denker,
der einen Ausweg
aus dieser unerbittlichen,
traurigen,
erschöpften Sackgasse
aufzeigt,
wird ignoriert,
verpönt,
und am liebsten
-- wenn Nichtbeachtung nicht ausreicht --
würde man ihn
-- jede Spur von ihm --
aus der Erinnerung löschen.

Die Menschen sind
in die lineare Zeit
-- in die von der räumlichen Bewegung
abgezogene, gezählte Zeit --
immer noch verliebt.
Denn sie verspricht
immer noch
Macht.
Endlos die Liebe zur Macht.

Weiter lesen: A Question of Time.